Dienstag, 17. April 2012

Schock...

Bevor ich mich richtig aus dem Urlaub zurück melde, muss ich kurz eine Nachricht aus gegebenem Anlass veröffentlichen, die uns als Mitarbeiter und auch den Standort hart trifft:

© MOZ/Dietmar Horn
 "Der US-Konzern First Solar gibt infolge der weltweiten Solarkrise seinen deutschen Standort Frankfurt/Oder mit 1.200 Mitarbeitern auf. Wie der größte Solarmodulbauer der USA mitteilte, soll der Betrieb dort im vierten Quartal eingestellt werden. Insgesamt will First Solar weltweit 2.000 und damit 30 Prozent seiner Stellen streichen und jährlich 100 bis 120 Millionen Euro einsparen. "Der europäische Solarmarkt ist zum jetzigen Zeitpunkt ohne Förderung größtenteils wirtschaftlich nicht überlebensfähig", sagte Christopher Burghardt, Geschäftsführer der First Solar GmbH und zuständig für den Vertrieb in Europa.
Die Kappungen der Solarsubventionen träfen vor allem Photovoltaik-Großanlagen und damit das Kerngeschäft von First Solar. Diese Kürzungen hätten "dramatische Auswirkungen" auf die Nachfrage. "Dadurch kann unsere Produktion in Europa langfristig nicht mehr wirtschaftlich arbeiten, sodass wir gezwungen sind, uns an die neuen Marktgegebenheiten anzupassen", erklärte Burghardt. Die Werksschließungen würden für die Mitarbeiter "möglichst sozialverträglich" gestaltet.
Die deutsche First-Solar-Tochter hatte erst im Herbst 2011 ihr zweites Werk in Frankfurt/Oder in Betrieb genommen. Für die 1.200 Mitarbeiter wurde im Februar allerdings bereits Kurzarbeit beantragt. First Solar leidet wie alle in der Branche unter dem Preisverfall infolge von Überkapazitäten. Erschwerend kommen starke Förderkürzungen in Deutschland aber auch anderen wichtigen europäischen Absatzmärkten hinzu. Verluste und Pleiten prägen derzeit die einst vielversprechende Branche.
Für Frankfurt/Oder, einst gefeiert als Solarstadt mit mehreren Tausend Mitarbeitern, ist das Aus von First Solar am Standort ein weiterer Rückschlag. Ende März hatte bereits Odersun mit seinen etwa 260 Mitarbeitern Insolvenz angemeldet. Die seit Längerem ums Überleben ringende Conergy hatte 2011 Teile der Produktion in der Grenzstadt eingestellt, damit rund 100 Arbeitsplätze gestrichen und sich von Leiharbeitern getrennt. Mit Frankfurt/Oder steht nun ein weiterer Solar-Standort in Deutschland vor dem Aus, nachdem vor zwei Wochen in Bitterfeld-Wolfen, gemeinhin Solar Valley genannt, der einst größte deutsche Solarkonzern Q-Cells Insolvenz anmelden musste."

Quelle: Zeit.de



Nun müssen wir schauen was die Zukunft bringt...

3 Kommentare:

  1. Ohje.... Das is ja mal schei... Dabei sollten doch grade Konzerne mit erneuerbaren Energien unterstützt werden :(

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  2. Bei uns hier in der Region sind die Angestellten von Biblis betroffen. Das wird auch die Stadt hart treffen und hier das Umland sowieso.

    Wenn es um den schnöden Mammon geht, denkt Niemand an die Menschen die dahinter stehen.

    LG und alles Gute :*

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  3. *Daumendrück* für eine positive Wendung !!!!!!!

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